CHRISTOPH GEISSELHART erhielt zum dreizehnten
Geburtstag eine Schallplatte, die sein Leben veränderte: „Who’s Next“. Sein
damals gefasster Plan, in die Fußstapfen von Pete Townshend und Keith Moon zu
treten, wurde zunächst zurück gestellt. Er studierte Germanistik, Latein,
Geschichte und wollte Archäologe werden. Fehlende Anpassungsfähigkeit an das
akademische Leben führte ihn in die Werbung und zur Schriftstellerei. Mit 28
Jahren verfasste er seinen ersten Roman: „Die Erben der Sonne“ (1994 Langen
Müller / 1996 BLT Lübbe Verlag) und veröffentliche Kurzgeschichten.
Gleichzeitig begann er eine Karriere als Kunstmaler. Seine überlebensgroßen
erotischen Gemälde wurden weltweit ausgestellt und mit dem internationalen
Kunstpreis von Nizza ausgezeichnet. 2006 erhielt er während eines Who-Konzerts
unter dem Ulmer Münster die Eingebung, „die Geschichte der verrücktesten
Rockband der Welt“ aufzuschreiben (veröffentlicht im Hannibal Verlag,
2008-2009). Christoph Geisselhart spielt Bass in diversen
Coverbands und studiert Kunsttherapie an der Fachhochschule für Kunst und
Therapie in Nürtingen.
FERNANDO BERNARDT stieß als
Vierzehnjähriger in einem Plattenladen auf die Who-Single „The Seeker“ und
wusste sogleich, dass er die beste Rockband aller Zeiten gefunden hatte. Fortan
war er unheilbar mit dem Rock'n Roll-Virus infiziert. Ab 1978 übernahm in
diversen Jugendbands den Part von Who-Gitarrist Pete Townshend und
veröffentlichte 1982 eine Single mit dem Folk-Duo Tequila Sunrise. Nachdem er
die halbe Republik bereist hatte, beschäftigte er sich intensiv mit
Home-Recording. Labels in ganz Deutschland lernten seinen Namen zu fürchten,
bis er sich zum Studium der Schulmusik entschloss. 1990 entwickelte er die
Choreographie zu einem Instrumentalstück von Pete Townshend und wurde Mitarbeiter
des Musikfachmagazins "Soundcheck". 1996 veröffentlichte er im Klett
Verlag das Schulbuch „Mit Mandalas lernen“. Fernando Bernhardt ist seit Mitte der 80er in
verschiedenen Besetzungen (vom Folk Duo bis zur Rockband) intensiv auf der
Bühne unterwegs. Er betreut erfolgreich Rockmusikprojekte mit geistig
behinderten Jugendlichen, spielt Gitarre und Schlagzeug in diversen Bands und
lebt als dreifacher Vater, Musiklehrer und Schulbuchautor in Stuttgart.
RALPH HEIDORN wurde im
gleichen Jahr, im selben Monat „veröffentlicht“ wie der weltbekannte
Who-Song „My Generation“: Im Dezember 1965, also genau in der Mitte der
aufregenden 60er und 70er Jahre. Als Enkel des bekannten Opernsängers Willi
Heidorn wurde ihm der Gesang sozusagen mit in die Wiege gelegt. Immer umgeben
von viel Musik, angeregt von den politischen Unruhen und gesellschaftlichen
Wirren jener Zeit, war für ihn früh klar: „Ich möchte mich in der Musik
ausdrücken. Denn Musik kann die Seelen der Menschen erreichen. Sie kann etwas
verändern, in mir und außerhalb von mir!“ Gedacht – getan. Ralph ist seit frühester Jugend in
vielen verschieden Rockformationen unterwegs, um mit seiner Stimme bei den
Zuhörern die unterschiedlichsten Saiten zum Schwingen zu bringen. Seine größte
Stärke ist die authentische Interpretation bekannter Rockklassiker. Er imitiert
nicht, sondern trägt jeden Rocksong mit so viel eigener Leidenschaft und
Wandlungsfähigkeit vor, dass sich die Zuhörer manchmal fragen, ob sie nicht
doch das Original gehört haben. „Der schönste Moment ist für mich, wenn ich die
Menschen dazu bringen kann, sich zu erinnern, an Vergangenes, Gelebtes,
Geträumtes“, sagt Ralph. Und greift wieder zum Mikrofon …
STEFAN WIDMAIER entdeckte als Kind im Plattenschrank seiner Mutter das Album „Tommy“ von The Who und war sofort
fasziniert. Vom Cover, von der Musik, von der Story – ein taubstummer, blinder
Junge, der gut flippern kann und dadurch zum Star und Heilsbringer wird? Passte
irgendwie gut zu den verwirrenden Erfahrungen in der Pubertät! So wurde
Rockmusik ein wichtiger Begleiter für alle folgenden Stationen des Lebens. Es
dauerte nicht lange, bis Stefan den klassischen Klavierunterricht zugunsten
einer intensiven Beschäftigung mit dem Rock-Keyboard zurück stellte und sich
vom „Gänsehaut-Feeling“, dass diese Musik wachruft, auf die Bühne führen ließ.
Er übte sich in den verschiedensten Spielarten der Rockmusik und wurde Mitglied
in zahlreichen Bandformationen. Ernsthafte Versuche, mit eigenen Kompositionen
das Publikum zu erreichen, wechselten sich dabei ab mit Covermusik und experimentellen
Musikprojekten. Was Stefan bis heute antreibt und inspiriert, ist „der Wunsch
nach ekstatischen Erlebnissen in und mit Musik, am liebsten natürlich geteilt
von einem ebenso begeisterten Publikum.“ Immer nach dem Motto: „Let´s get
together, before we get much older!”


